Unsere Erziehungs- und Bildungsziele
Jedes Kind muss dort abgeholt werden, wo es steht
Kinder leben in unterschiedlichen Lebenslagen und unter vielfältigen Lebensbedingungen. Unsere pädagogische Arbeit berücksichtigt diesen Aspekt und versucht, jedem Kind gerecht zu werden.
Kinder erleben heute eine verplante Freizeit und einen verstärkten Medienkonsum, der sich auf ihre Entwicklung auswirkt. Die Erzieher/innen schaffen ein Gegengewicht, das den Kindern ermöglicht, ohne zeitliche Zwänge miteinander zu spielen. Dabei lernen sie, anderen Kindern zu helfen, eigene Fähigkeiten zu entwickeln und ihre Welt in Zusammenhängen zu erkennen.
Die Erzieher/innen bieten den Kindern an, zu experimentieren und auszuprobieren, um sich neues Wissen anzueignen, Erfahrungen zu sammeln und Erkenntnisse zu gewinnen. Die Kinder wenden sich anderen zu, treffen Entscheidungen, lösen Konflikte und finden Kompromisse, sowohl im Dialog miteinander als auch im gemeinsamen Spiel. Dabei achten die Erwachsenen darauf, dass die Kinder fair und gerecht bleiben. Gleichzeitig werden die Kinder auch für die Bedürfnisse anderer sensibler. Sie lernen, dass Spielmaterialien nicht einem allein gehören, dass man teilen und manchmal sogar ganz verzichten muss.
In einer Atmosphäre der Zuwendung wachsen sie zu selbständigen, selbst-bestimmten und gemeinschaftsfähigen Menschen heran.
„Es gibt keine Norm für das Menschsein. Es ist normal verschieden zu sein.“
Richard von Weizsäcker
Kinder verfügen über unterschiedliche
Veranlagungen. Alle Kinder sollen sich in der Einrichtung gleichermaßen wohl
fühlen. Die intensive Betreuung der Kinder ermöglicht den Erzieher/innen,
frühzeitig festzustellen, ob zusätzliche unterstützende Maßnahmen notwendig
sind.
In enger Zusammenarbeit mit der
Frühförderstelle, Ergotherapeuten, Logopäden und den Pädagogen, die
Sprachförderprogramme für Kinder mit Migrationshintergrund anbieten, werden auf
den Einzelfall des Kindes abgestimmte Fördermaßnahmen im sprachlichen, motorischen,
kulturellen oder sozialen Bereich eingeleitet. Dadurch können Defizite der
Kinder ausgeglichen werden, und sie gelangen zu sprachlicher, motorischer,
kultureller, sozialer und emotionaler Kompetenz.
Integration bedeutet Gemeinschaft, in
der Kinder und Erwachsene behutsam und sensibel miteinander umgehen und die
Schwächen und Probleme des anderen akzeptieren. Sie erleben ganz
selbstverständlich, dass Menschen verschieden sind. Jeder darf so bleiben, wie
er ist. Unterschiede und Gemeinsamkeiten werden festgestellt, Grenzen gesehen
und toleriert. Kinder nähern sich unbefangen ihrem Gegenüber und öffnen sich
vorurteilsfrei Neuem. Sie üben soziale Verhaltensweisen, reden miteinander,
hören zu, halten Regeln und Ordnungen ein, lernen voneinander und wachsen
aneinander.