Der pädagogische Ansatz in unserer Einrichtung

Klein reingehen – Groß rauskommen!

Die pädagogische Arbeit der Evangelischen Theodor-Fliedner-Kindertagesstätte orientiert sich am Situationsansatz und geht von den sozialen und kulturellen Lebensbedingungen der Kinder und deren Familien aus.

Als familienergänzende Einrichtung sieht die Kindertagesstätte ihre Aufgabe darin, Kinder mit unterschiedlicher Sozialisation durch ein altersspezifisches Angebot zu fördern, damit sie Grundfähigkeiten erwerben, um Situationen ihres gegenwärtigen und zukünftigen Lebens bewältigen zu können.

Im Vordergrund des Situationsansatzes steht die Förderung der Gesamtpersönlichkeit. Die Erzieher/innen analysieren, was Kinder können und was sie erfahren wollen.

Sie eröffnen ihnen den Zugang zu Wissen und Erfahrungen in realen Lebenssituationen. Jüngere und ältere Kinder lernen im gemeinsamen Tun und unterstützen sich dadurch gegenseitig in ihrer Entwicklung. Im täglichen Zusammenleben findet eine bewusste Auseinandersetzung mit Werten und Normen statt. Regeln werden gemeinsam mit den Kindern vereinbart. Die Erzieher/innen ermutigen und unterstützen die Kinder, das Leben in der Einrichtung aktiv mitzugestalten. Die Kinderkonferenz schafft ein breites Übungsfeld für demokratisches, eigenverantwortliches Handeln, Toleranz und Akzeptanz.

Der Situationsansatz definiert sich über die Ziele Selbstbestimmung, Selbständigkeit und Gemeinschaftsfähigkeit

Seine praktische Umsetzung erfolgt in der Aufgabenteilung der Erzieher/innen als Beziehungserzieher/in oder Angebotserzieher/in. Der/die Beziehungserzieher/in steht als Ansprechpartner/in und feste Bezugsperson für die Kinder zur Verfügung und sorgt für den reibungslosen Ablauf in der Gruppe. Der/die Angebotserzieher/in ist für Aktivitäten und Projekte mit den Kindern zuständig.

Parallel dazu spielt im Situationsansatz die Bestandsaufnahme zur Findung der Themen und Projekte eine wichtige Rolle. Sie setzt sich aus folgenden Punkten zusammen: dem Erziehungs- und Bildungsauftrag, der Beobachtung, der Wahrnehmung und der Dokumentation der Interessen der Kinder. Die Kommunikation zwischen Erzieher/in und Kind und zwischen Erzieher/in und Eltern lässt Rückschlüsse auf weiterführende oder neue Themen zu.

Eine ebenso wichtige Grundlage ergibt sich aus den Situationsanalysen für das einzelne Kind in Bezug auf seine konkrete Lebenssituation und seinen Entwicklungsstand, den Situationsanalysen für die Gruppe und daraus resultierend die Situationsanalysen für die Gesamteinrichtung. Alle Informationen werden gesammelt, reflektiert, dokumentiert und zu einem Bild zusammengesetzt, das Grundlage für individuelle Zielsetzungen sowie kurzfristige und langfristige Planungen von Projekten ist.

Der Mensch ist ganzheitlich zu sehen. Erzieher/innen, die sich in dieser Weise selbst wahrnehmen und ernst nehmen, können auch Kinder mit ihren Bedürfnissen, Sorgen und Wünschen ernst nehmen und angemessen reagieren.